Norddeutschland
Kinder und Jugendliche stärken – in Hamburg und der Welt
Warum wir tun, was wir tun
Seit ihrer Gründung in 2005 engagiert sich die Hanns R. Neumann Stiftung in kaffeeproduzierenden Ländern u.a. besonders für Jugendliche. Sie dabei zu unterstützen ihre Zukunft aktiv mitzugestalten und sich ein lebenswertes Leben in ihren Heimatländern aufbauen zu können, ist bis heute ein Fokus der Stiftungsarbeit in den verschiedenen Partnerländern.
Doch leider noch viel zu häufig sehen junge Menschen für sich keinen anderen Ausweg als ihr Heimatland zu verlassen und in anderen Teilen der Welt ihre Zukunft zu gestalten. Hamburg ist eine multikulturelle Stadt, in der Einwanderung eine lange Tradition hat. 34 % der Hamburgerinnen und Hamburger haben einen Migrationshintergrund. Bei den unter 18-jährigen sind es sogar 50 %. Doch eine erfolgreiche Integration ist trotz dieser langen Geschichte nicht selbstverständlich. Die Hürden sind zum Teil hoch und auch direkt vor unserer Haustür ringen Jugendliche – mit und ohne Migrationshintergrund – um Teilhabe und die Aussicht auf eine positive Zukunft. Als Corporate Citizen der Stadt Hamburg möchte die HRNS daher in ihrer Heimatstadt Verantwortung für sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche übernehmen.
Dabei treibt uns der große Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und Bildungschancen um. Wer in Deutschland in einem bildungsarmen Haushalt aufwächst, hat mit enormen Hürden auf dem Weg zu einem Schul- bzw. Ausbildungsabschluss zu kämpfen. Es entsteht ein Teufelskreis: Aus Bildungsarmut wird wirtschaftliche Armut, die wiederum an die eigenen Kinder weitergegeben wird.
Den Teufelskreis verlassen
Wir fördern Projekte, die es Kindern und Jugendlichen zumindest in Teilen ermöglichen sollen aus diesem Teufelskreis auszubrechen. Die Ansatzpunkte dazu sind vielfältig und so sind es auch unsere geförderten Projekte:
Sie reichen vom künstlerischen Nachmittagsangebot auf der Veddel über Segelunterricht in Rothenburgsort bis hin zur Unterstützung bei Schulabschluss und Ausbildungsplatzsuche. Sie fördern Lesen lernen, unterstützen auf dem Weg zur eigenständigen Konfliktbewältigung und verbinden Sport mit Lernelementen. Unsere Projektpartner:innen ermutigen junge Menschen mit und ohne Migrationshintergrund, sie stärken Selbstvertrauen und Zuversicht und wissen um das enorme Potenzial, das in allen jungen Menschen steckt.
Zusammen machen wir einenUnterschied
Unser Förderverständnis
Unterstützung bedeutet für uns nicht nur finanzielle Unterstützung. Wir stehen in engem Austausch mit unseren Partnerorganisationen und helfen u. a. bei der Vernetzung untereinander.
Wer sich für sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche einsetzen möchte, muss verlässlich sein und in der Lage, tragfähige Beziehungen aufzubauen. Viele Ehrenamtliche leisten Großartiges neben Job, Familie und eigenen Verpflichtungen. Die Hanns R. Neumann Stiftung ist davon überzeugt, dass es Hauptamt braucht, um Ehrenamt zu organisieren. Wir sind an langfristigen Beziehungen interessiert und fördern auch den strukturellen Aufbau unserer Partnerorganisationen. Wir stehen als verlässlicher Partner an der Seite von Menschen, die den Kopf nicht in den Sand stecken, sondern gesellschaftliche Probleme anpacken wollen, mit Mut, Engagement und neuen Ideen.
Starke Partnerschaften - auch in Krisenzeiten
In Zeiten des Lockdowns bedingt durch die Corona-Pandemie waren viele Familien erheblichem Stress ausgesetzt und vor allem sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche hatten kaum Möglichkeiten, den Ausfall von Schul- und Nachmittagsaktivitäten zu kompensieren. Aus diesem Grund rief die HRNS zusammen mit anderen Hamburger Stiftungen einen Corona-Hilfsfonds ins Leben. Der Fonds finanzierte kreative Ideen, die Kinder während des Lockdowns erreichten, sowie Aktivitäten, bei denen Spaß im Vordergrund stand.
Zusätzlich startete die Hanns R. Neumann Stiftung nach dem ersten Lockdown im Sommer 2020 das erfolgreiche Projekt 1000 Familien und lud 1000 Familien zu einem Tagesausflug in den Wildpark Lüneburger Heide in der Nähe von Hamburg ein, inklusive Transport und Verpflegung. In Kooperation mit Dirk Roßmann wurde das Projekt bereits im dritten Jahr in Folge erfolgreich umgesetzt und die Zahl der teilnehmenden Familien auf 2000 erhöht.
Als Reaktion auf die russische Invasion in der Ukraine richtete die HRNS einen Ukraine-Fonds ein. Dieser stellt finanzielle Unterstützung für Projekte bereit, die schutzsuchende Kinder und ihre Familien aus der Ukraine unterstützen.
Drei Beispielprojekte
SchlauFox
SchlauFox hilft sozial benachteiligten Kindern und Jugendlichen mit verschiedensten Projekten, die sie dabei unterstützen einen Schulabschluss zu machen, die deutsche Sprache zu lernen oder gesund zu kochen. Viele Projekte sind langfristig angelegt und laufen über einen Zeitraum von bis zu zwei Jahren. SchlauFox arbeit u. a. mittels eines Mentoring-Konzepts, bei dem sowohl Mentee als auch Mentor:in vom gemeinsamen Umgang miteinander profitieren.
Entenwerder Elbpiraten
Die Entenwerder Elbpiraten sind ein gemeinnütziger Verein für Kinder und Jugendliche aus Rothenburgsort und Umgebung. Mittels Segelunterricht, dem elblab (dem Labor der Elbe) und partizipativen Workshopformaten schaffen sie ein abwechslungsreiches Angebot und fördern die kreative Umwelt- und Wertegestaltung sowie Forscher- und Entdeckergeist ihrer Teilnehmenden.
Sisters Network
Sisters Network bietet seit 2018 in Hamburg ein Austausch- und Beratungsforum für junge Frauen, die selbstbestimmt und erfolgreich ihren persönlichen und beruflichen Weg gehen wollen. Im Zentrum aller Aktivitäten steht die Persönlichkeitsentwicklung der Sisters und Big Sisters zur Stärkung von verschiedenen Kompetenzen, Selbstbewusstsein und -organisation.